alle Infos zu Kursen

Glückwunsch!

10 Jahre Kispel-TigeR

An einer roten Leine entlang der Wand hängen die Bilder fast aller Kinder, die den Kispel-TigeR besucht haben. Insgesamt 71 Kleinkinder haben die Kindertagespflegepersonen betreut, seit die Einrichtung im April 2012 in Gächingen gestartet ist. Es war das erste Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren in St. Johann. Damals hätten die Tagesmütter noch beweisen müssen, dass sie professionelle Arbeit leisten, erinnerte sich Tagesmutter Beate Aparo bei der kleinen Jubiläums-Feier im Kispel-Tiger, zu der auch Bürgermeister Florian Bauer und Ortsvorsteher Hans Brändle gekommen waren. Inzwischen ist der TigeR, kurz für Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen, ein Selbstläufer. Die Plätze sind bis ins kommende Frühjahr ausgebucht. „Sie haben vollen Einsatz gebracht, weil ihnen die Sache am Herzen lag", sagte Tülây Schmid, Geschäftsführerin des Tagesmüttervereins.

Gemeinsam mit Beate Belzner, Sofia Tsompanoglou und Stefanie Dekert betreut Aparo derzeit elf Kinder. „Durch die familienähnliche Struktur im TigeR, ist es ein optimales Lernfeld", erklärte Aparo. Sie beginnen den Tag mit einem Morgenkreis, frühstücken gemeinsam, malen mit Fingerfarben, kneten und puzzeln, um etwa die Feinmotorik zu fördern. Jeden Tag gibt es ein frischgekochtes Mittagessen.

Die vier Tagesmütter bieten mit ihrer Arbeit die Grundlagen für eine gute seelische und geistige Entwicklung und orientieren sich dabei an den Ansätzen der Kinderärztin Emmi Pikler, die eine auf Achtsamkeit basierende Kinderpädagogik entwickelt hat und sagte: „Ich mag dich so wie du bist. Ich vertraue auf deine Fähigkeiten. Wenn du mich brauchst, bin ich da. Versuch es zunächst einmal selbst." Auf diesem Motto baut die Konzeption des TigeRs auf.

Seit Juli 2012 begleitet Beate Belzner den TigeR, zunächst half sie aufgrund der hohen Nachfrage ehrenamtlich aus, bis sie Ende 2012 ihre offizielle Pflegeerlaubnis hatte und als Tagesmutter einsteigen konnte. „Wir sind mit viel Liebe und Herzblut dabei", sagte sie. „Für die Gemeinde ist es ein nicht wegzudenkendes Betreuungsangebot im U-3-Bereich", betonte Bauer, der sich auch bei heißen Diskussionen um die Kinderbetreuung für den Erhalt des TigeRs eingesetzt hat und sich auf ein weiteres gutes Miteinander freut.

„Die Kindertagespflege ist etwas, was sich aus der Gesellschaft heraus entwickelt hat und in die Gesellschaft hineinwirkt, darum ist sie so kostbar", sagte Schmid. Das zeigte sich zum Beispiel vor fünf Jahren, als Eltern in einer großen Aktion den Garten neugestaltet haben. Mit den Eltern und Kindern soll auch dieser Geburtstag gefeiert werden. Im Sommer ist ein großes Fest geplant.

powered by webEdition CMS